Vom Säugling bis ins hohe Lebensalter werden Patienten mit sensomotorischen Auffälligkeiten, aber auch kognitiven Beeinträchtigungen nach dem Bobathkonzept behandelt.
So wird die Bobaththerapie bei Säuglingen, die z.B. vor oder während der Geburt Sauerstoffmangel erlitten haben, ebenso eingesetzt, wie bei Erwachsenen nach einem Schlaganfall.
Die Therapie beinhaltet u.a.:
Der Therapiebeginn wird bei Säuglingen und Kindern möglichst früh angestrebt, um die Hirnfunktion während der Reifung in den ersten Lebensmonaten positiv zu beeinflussen. Die normalen Entwicklungsstufen des Säuglings und Kleinkindes dienen als Leitfaden der Therapie.
Während der Behandlung lernt das Kind unter den Händen des Therapeuten normale Bewegungsabläufe kennen. Die durch die Schädigung vorhandenen abnormen Haltungs- und Bewegungsmuster müssen gehemmt werden, damit willkürliche, koordinierte Bewegungen ausgeführt werden können.
Die Schulung der Kopf-- und Rumpfkontrolle sowie Gleichgewichtsreaktionen stehen im Vordergrund der Behandlung.
Wichtig, ist im Bobathkonzept, die ganztägige Anwendung mit Hilfe der Anleitung der Bezugspersonen. Die Haltung und Lagerung des Kindes, sowie dessen Beschäftigung werden so gestaltet, dass pathologische Bewegungen zugunsten einer normalen Bewegungsbahnung gehemmt werden. Optische, akustische und taktile Stimulation werden in die Behandlung mit einbezogen.