Funktionssysteme, wie Herz-Kreislauf, Lymphe- Atmung und Zentralnervensystem sind allgemein bekannt. Neben diesen existiert im Menschen jedoch auch das Craniosacrale System. Es besteht aus dem Cranium (Schädel) mit ca. 18 Knochen, dem Sacrum (Kreuzbein) und der verbindenden Wirbelsäule.
Dieses Funktionssystem arbeitet einerseits autonom, nimmt aber andererseits durch seine Verbindungen zu Organen, Muskeln, Nerven und Knochen eine faszinierende Schlüsselposition innerhalb der übrigen Funktionssysteme ein.
Die Craniosacral ist ein Bestandteil der Osteopathie.
Als craniosacralen Rhythmus bezeichnet man in erster Linie die rhythmische Bewegung der Schädelknochen, der Rückenmarksflüßigkeit und des Kreuzbeins (in der Regel sechs bis zehn Mal pro Minute) Ist der craniosacrale Rhythmus gestört, können unterschiedlichste Schmerz- und Funktionsstörungen auftreten.
Verspannungen der Muskulatur, Fehlstellungen der Gelenke können zu Spannungszuständen z.B. an Blase, Leber, Uterus und Darm führen.
Mit der craniosacralen Therapie lassen sich sowohl Störungen erkennen und beseitigen, als auch therapeutisch auf eine Vielzahl von Funktionen des Organismus einwirken.
Dem Therapeuten stehen ein spezielles Befundsystem und sanfte, meist als überaus angenehm empfundene manuelle Techniken an Kopf und Körper des Patienten zur Verfügung.
Hierbei kommt es zur Mobilisierung der Schädelnähte, der Rückenmarkshäute und des Beckens.
Die vollständige Mobilität sämtlicher Schädelnähte untereinander ist Voraussetzung für ein störungsfreies craniosacrales System und damit auch für ein harmonisches Zusammenspiel aller Körperfunktionen.
Insbesondere Patienten mit hartnäckigen, therapieresistenten oder nicht erklärbaren Beschwerden können mit dieser Therapie unter Umständen erfolgreich behandelt werden.